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Post Concussion Syndrome (PCS)Â
Ursachen, Symptome und neurologische Aspekte
Das Post Concussion Syndrome (PCS) bezeichnet anhaltende Beschwerden nach einer Gehirnerschütterung oder einem Trauma des Kopfes und der Wirbelsäule. Normalerweise klingen die Symptome einer leichten traumatischen Hirnverletzung (mTBI) innerhalb von Wochen ab, doch bei manchen Betroffenen bleiben sie über Monate oder Jahre bestehen. Besonders problematisch sind Stürze auf die Brustwirbelsäule (BWS), da sie nicht nur mechanische Schäden verursachen, sondern auch das autonome Nervensystem, die visuelle Verarbeitung und die vestibuläre Kontrolle beeinträchtigen können.
Moderne neurozentrierte Ansätze zeigen, dass eine gezielte Aktivierung und Reorganisation des Nervensystems dazu beitragen kann, die Hirnfunktion, vestibuläre Balance und autonome Regulation zu verbessern.
Ursachen und neurologischer Hintergrund
Eine GehirnerschĂĽtterung (mTBI) ist nicht nur eine mechanische Verletzung, sondern beeinflusst auch die neuronale Kommunikation und sensorische Integration. Besonders betroffen sind:
- Neuroinflammation und Mikroglia-Aktivierung
🧠Nach einem Schädel-Hirn-Trauma kommt es zu einer Entzündungsreaktion im zentralen Nervensystem (ZNS).
🧠Aktivierte Mikroglia (Immunzellen des Gehirns) setzen neurotoxische Botenstoffe frei, die zu kognitiven Einschränkungen, Fatigue und Schmerzverstärkung führen können.
- Dysfunktion des autonomen Nervensystems (Dysautonomie)
➡ Eine Gehirnerschütterung kann das autonome Nervensystem (ANS) destabilisieren, was zu:
âś… Blutdruck- und Herzfrequenzschwankungen (orthostatische Dysfunktion, POTS)
✅ Verdauungsproblemen durch eine gestörte Vagusnerv-Aktivität
✅ Schlafstörungen und mangelnder Regeneration führt.
- Vestibuläre und visuelle Dysfunktionen
➡ Verletzungen des vestibulären Systems (Gleichgewichtssystem im Innenohr) können zu:
âś… Schwindel, Benommenheit und Unsicherheit beim Gehen
âś… Problemen mit Augenbewegungen und Fixation (z. B. Nystagmus, verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten beim Lesen)
✅ Kopfschmerzen durch gestörte visuelle Verarbeitung führen.
➡ Eine gestörte Integration zwischen Augenbewegungen und Gleichgewicht (Vestibulo-okulärer Reflex, VOR) kann Betroffene stark beeinträchtigen.
- Auswirkungen eines Sturzes auf die Brustwirbelsäule (BWS)
➡ Ein Sturz auf den Rücken, insbesondere auf die Brustwirbelsäule (BWS), kann:
✅ Mechanische Dysfunktionen in der Wirbelsäule und den Rippen verursachen, was die Atemmechanik beeinflusst.
✅ Vegetative Reaktionen über das sympathische Nervensystem triggern, was zu erhöhter Muskelspannung, Stresssymptomen und Kreislaufproblemen führen kann.
✅ Beeinträchtigungen der spinalen Sensorik und Propriozeption hervorrufen, die sich auf Haltung und Bewegung auswirken.
- Beeinträchtigung der neurovaskulären Kopplung
➡ Nach einem mTBI kann die Blutversorgung im Gehirn gestört sein, was zu:
✅ Brain Fog (kognitive Einschränkungen, Wortfindungsstörungen, Konzentrationsprobleme)
✅ Erhöhter Licht- und Geräuschempfindlichkeit
✅ Verzögerter Reaktionsfähigkeit und Erschöpfung führt.
Typische Symptome des Post Concussion Syndroms (PCS)
🔹 Kopfschmerzen und Migräne-ähnliche Beschwerden
🔹 Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
🔹 Sehprobleme (verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Augenschmerzen)
🔹 Kognitive Defizite (Brain Fog, Konzentrationsprobleme, Gedächtnisprobleme)
🔹 Dysautonomie (Blutdruckschwankungen, Herzrasen, Kreislaufprobleme)
🔹 Chronische Muskelverspannungen, insbesondere in Nacken und Schultern
🔹 Schlafstörungen, Müdigkeit und Fatigue
🔹 Erhöhte Stress- und Reizsensitivität (Licht, Geräusche, Berührung)
Neurologischer Fokus – Ansatzpunkte für eine gezielte Therapie
Das Gehirn besitzt eine hohe neuronale Plastizität, wodurch gezielte Reize und sensorische Stimulation zur Verbesserung von Gehirnfunktion, Gleichgewicht und autonomer Regulation beitragen können.
- Regulation des autonomen Nervensystems
âś… Vagusnerv-Stimulation und Atemtraining zur Aktivierung des Parasympathikus und zur Reduzierung von Stressreaktionen.
✅ HRV-Training (Herzratenvariabilitäts-Training) zur Verbesserung der Kreislaufkontrolle und Regulierung der autonomen Balance.
✅ Regulation der neurovaskulären Kopplung, um die Durchblutung im Gehirn zu optimieren.
- Verbesserung der vestibulären und visuellen Integration
✅ Gezielte Augenbewegungstrainings (z. B. Vestibulo-okulärer Reflex, VOR) zur Stabilisierung von Sehen und Gleichgewicht.
✅ Vestibuläre Stimulation (z. B. Kopf- und Körperbewegungen in bestimmten Positionen) zur Reduzierung von Schwindel und Unsicherheit.
âś… Sensorische Reorganisation ĂĽber propriozeptive Ăśbungen, um Haltungs- und Gleichgewichtskontrolle zu verbessern.
- Schmerz- und Spannungslösung durch Neurostimulation
✅ Gezielte neurodynamische Mobilisation zur Verbesserung der Nervenleitfähigkeit und zur Reduktion von neuropathischen Schmerzen.
âś… Sensorische Stimulation durch spezifische BerĂĽhrungs- und Drucktechniken, um die somatosensorische Wahrnehmung zu verbessern.
âś… Integration spinaler Mechanorezeptoren, um den Einfluss von BWS-Traumata auf das Nervensystem zu regulieren.
- Kognitive Stabilisierung und Reizkontrolle
âś… Neuronale Bewegungsmuster, um die kortikale Verarbeitung und Gehirnfunktion zu verbessern.
✅ Licht- und Geräuschmanagement, um Überempfindlichkeit zu reduzieren.
✅ Training der mentalen Verarbeitungsgeschwindigkeit, um die kognitive Belastbarkeit zu erhöhen.
Wie unser Programm helfen kann
Unser neurozentriertes Training basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden zur autonomen Regulation, sensorischen Integration und vestibulären Optimierung. Auch wenn das Post Concussion Syndrom eine komplexe Erkrankung ist, können gezielte neurologische Ansätze helfen:
✅ Die visuelle und vestibuläre Verarbeitung zu optimieren – für mehr Stabilität und Orientierung.
✅ Die autonome Regulation zu stabilisieren – durch Vagusnerv-Stimulation und Kreislauftraining.
✅ Neuropathische Beschwerden und Spannungsschmerzen zu reduzieren – durch gezielte sensorische Reize und Neurodynamik.
✅ Energieproduktion und kognitive Belastbarkeit zu verbessern – durch mitochondriales Aktivierungstraining.
✅ Die Stress- und Schmerzverarbeitung zu modulieren – durch kortikale Neuromodulation und Neuroplastizitätsansätze.
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